Bedrohte Völker
Nr.3 Oktober/November 2011
Seite 10
Gesellschaft Für bedrohte Völker
Österreich
Sulawesi/Indonesien:
Offizielle Anerkennung der Tau Ta’a Dorfschulen
Nach zwei jahren intersivem Lobbying istes den Tau Ta’a gemeinsam mit indoneschen Menschenrechtsgruppen endlich geluungen,die Venwaltung des bezirks Tojo Una-Una in Zentral Sulawesi von der Nutzlichkeit der Dortfschulen (Sekolah Lipu) der Tau Ta’a zu uberzeugen (siehe auch Bedrohte Völker Dezember 2009 und gfbv-Kalender LEBENSZEICHEN 2012).
In der Vergangenheit wurden die schulen,die durch ihre spezielle Struktur der halbnomadischen Lebensweise der BewohnerInnen des Bergregenwaldes amOberlauf des Bongka-Flusses angepasst sind,von staatlichen Stellen oft als “illegal” qualifiziert,Durch die neue Direktive des Bezirkes werden die sieben Schulen jetzt ausdrücklich anerkannt und einige MaBnahmen gesetzt, um den Absolventlnnen den Zugang zu weiterführender Bildung zu erleichtern,darunter ein Abschulusszeugnis,das von den Grundschulen des Bezirks anerkannt wird. Die Absolventlnnen konnenauch eine prüfung für den Besuch von weiterführenden Schulen ablegen.
Daneben wird auch in Aussich gestellt, dass ab 2013 staatliche Unterstützung gewährt wird,ohne dass dadurch die Selbstverwaltung der Schulen abgeschafft Wird. Wie der Direktor der Menschen rechtsorganisation YMP,Nasution Camang, der GfbV berichtete war die Unterstützung aus Österreich (die GfbV) hat 2009 in Oberösterreich in Zusammenarbeit mit denkurdischen Vereinen verschiedene Fundraising-Aktivitäten durchgeführt) nicht nurfür die Verbesserung der Unterrichtsqualität nützlich, sondern hat auch die lokalen Behörden unter Druck gesetzt: Lokale Politikerinnen wären Überrascht gewersen dass _sogar Österreicher” die Dorfsculen unterstützen, “wir aber nicht”.
Der YMP-Direktor bedankt sich daher insbesoundere beider Gesellschaft Für bedrohte Völker für die unterstützung bei der Anerkennung der Dorfschulen.